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Fahrbericht KAWASAKI Z900RS (Baujahr 2018)
Retro meets High Tech
Markus
16.10.2018Früher war alles besser! Naja, vielleicht einigen wir uns in diesem Fall auf früher war manches hübscher. Denn in der Tat ist Kawasaki nicht der einzige Hersteller, der versucht das gelungene Retro-Design zeitlos schöner Klassiker mit den heute weitaus besseren technischen Möglichkeiten in Verbindung zu bringen. Eine Herausforderung, die bei weitem nicht immer gelingt. Wie gut „RETRO meets HIGH TECH“ bei der KAWASAKI Z900RS umsetzbar war und was sonst noch in dem Bike steckt wollen wir in diesem Test für Euch herausfinden.
Einleitung
Auf dem Weg zu unserem Test der Z900RS hatte ich ehrlich gesagt noch gar keine richtige Meinung zu der Maschine. Das lag nicht nur daran, dass ich diese noch nicht gefahren bin sondern der Grund hierfür war in erster Linie, dass ich KAWA bislang eher mit quietschgrünen Yoghurtbechern in Verbindung gebracht hatte. Die haben zwar sicher ihre Berechtigung und auch Fangemeinde – sind aber eben nicht so mein Ding. Doch bereits nach wenigen Augenblicken auf dem Hof des Kawasaki Händlers wurde mir klar: Meine persönliche Einstellung könnte sich als äußerst unvollständig erweisen und wird nach dem heutigen Tage vermutlich so nicht haltbar sein.
Das soll sie können
Man hat bei Kawasaki in Japan das Feld „Retromarkt“ lange der Konkurrenz überlassen. Umso erfreulicher nun dieser wirklich gelungene Wurf. Im Vergleich zum Basismodell der Z 900 wurde einiges verändert: Steuerzeiten, Verdichtung, Schwungmasse, Leistung, Anti-Hopping Kupplung, Übersetzung, Zylinder und Gehäuse, Gabel, Radstand, Radialbremsen, Fahrwerk, Sitzhöhe…. Nicht zu vergessen natürlich das gelungene Design (Tank, Heckbürzel mit einer LED-Rückleuchte, die eine Glühbirne sein könnte, Speichenräder, angedeutete Kühlrippen und co*ckpit mit Rundinstrumenten). So denkt man - Basis hin oder her - eher an die Z1 aus den Siebzigern als an die Schwester Z 900 von heute und erlebt ein dementsprechend nostalgisches Fahrgefühl.
So fährt sie sich
Auf der Z 900 RS sitzt es sich angenehm und bequem. Mit 40 Millimeter mehr Sitzhöhe als auf der Z 900 kommen auch größere Fahrer auf der Maschine zurecht. Man sitzt quasi aufrecht auf der RS mit ihrem breiten und relativ hohen Lenker. Wir brauchten einen kleinen Moment um uns damit anzufreunden und das berechtigte Vertrauen in die Maschine zu gewinnen. Aber bereits nach kurzer Anfreundungsphase machte uns die Kawa richtig Spaß und schwang fröhlich mit uns durch die Kurven. Gechilltes Drehmomentsurfen mit herrlichem Sounderlebnis. Auch da hat man sich offenbar Mühe gegeben und tatsächlich Sounddesign betrieben. Die Anti-Hopping Kupplung ist leichtgängig, das ABS regelt früh, aber feinfühlig und die Traktionskontrolle lässt sich in drei Stufen regeln. Wer mag kann bei abgestellter Traktionskontrolle das Vorderrad durchaus auch mal aufsteigen lassen. Alles in allem ist es aber ein gemütliches Cruisen durch die herbstliche Landschaft und die Z verrichtet ihren Dienst dabei absolut zuverlässig.
Fazit - was bleibt hängen
Ein wirklich gelungenes Bike welches wirklich Spaß macht aber dabei vor allen Dingen wirklich gut aussieht. Nun kann man natürlich immer noch etwas zu meckern finden. So mag es unter den extremeren Retrofans welche geben, die im Vergleich zur legendären Z1 zum Beispiel die beidseitigen Federbeine vermissen. Oder das LCD Zwischen den Rundinstrumenten als überflüssig empfinden. Am auffälligsten fehlt der Z9000 RS im Vergleich zur Z1 aber sicher das Ausspuffsystem mit 4 Schalldämpfern. Aber wer dieses unbedingt möchte kann sich diesen Wunsch für etwa 3000€ bei der Firma Hattech erfüllen https://www.hattech.de/380-kawasaki/z900-rs-z900-rs-cafe. Ansonsten war sich die Motorradtest-Crew ausnahmsweise einig, dass die Z900 RS in Candytone Brown eine noch bessere Figur macht als unser Testmodell in Sparkle Black was uns die 300€ Aufpreis in jedem Fall wert wäre. Aber das ist natürlich am Ende Geschmackssache.
Die Testmaschine wurde uns freundlicherweise von Heller & Soltau zur Verfügung gestellt.
Vergleiche die Kawasaki Z 900 RSmit anderen Motorrädern
Preis/Verfügbarkeit/Farben/Baujahre
- Preis: ab 11.695 €
- Baujahre: 2018
- Verfügbarkeit: ab 2018
- Farben: Candytone Brown / Candytone Orange,Metallic Matte Covert Khaki / Flat Ebony,Metallic Spark Black
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waveform
Pro & Kontra
- Gelungenes Design
- Präzises Fahrverhalten
- Dufte Sound
- Haltegriffe für den Sozius fehlen
Wettbewerber
- Suzuki - SV 650 X
- Ducati - Scrambler Classic
- Yamaha - XSR900
- Triumph - Thruxton
- Husqvarna - Vitpilen 701
- BMW - R nineT Pure
Daten vergleichen
Neuzulassungen der Z 900 RS
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Von unserem Team geprüft:
Allgemein
Typ
Retro
UVP
13.195 €
Abmessungen
Länge
2.100 mm
Höhe
1.150 mm
Gewicht
215 kg
Sitzhöhe
835 mm
Radstand
1.470 mm
Fahrleistungen & Reichweite
0 auf 100
4,2 s
Tankinhalt
17 l
Verbrauch
5,3 l
Reichweite
320 km
Höchstgeschw.
200 km/h
Motor & Kraftübertragung
Motorbauart
Viertakt-Reihenzylinder
Zylinderzahl
4
Kühlung
flüssigkeitsgekühlt
Hubraum
948 ccm
Bohrung
73,4 mm
Hub
56 mm
Leistung
111 PS
Drehmoment
98,5 NM
Ganganzahl
6
Antrieb
Kette
Fahrwerk & Bremsen
Rahmen
Gitterrohrrahmen
Federung vorn
41 mm Upside-down-Gabel
Federweg:
120 mm
Federbein hinten
Horizontales Back-Link-Federbein
Federweg:
140 mm
Bremsen vorne
Doppelscheibenbremse
∅
300 mm
Reifen vorne
120/70ZR17 M/C (58W)
Bremsen hinten
Einzelbremsscheibe
∅
250
Reifen hinten
180/55ZR17 M/C (73W)
ABS
ABS